In der Gestalttherapie wird davon ausgegangen, dass das zu lösende Problem, wie auch die Lösung für dieses Problem unmittelbar erfahren werden kann. Im Laufe der Therapie wird dafür eine zunehmende Bewusstheit entwickelt.
Der Begriff „Gestalt“ kommt aus Gestaltpsychologie. Damit wurde eine Reizkonstellation bezeichnet, die als zusammengehörig wahrgenommen wird. In der Gestalttherapie weist der Begriff darauf hin, dass sich psychisches Erleben, zum Beispiel eine unangenehme Erinnerung, aus vielfältigen Elementen zusammensetzt. Dennoch hat die Ganzheit eine Qualität, die mehr ist, als die Summe ihrer Einzelelemente. In der Gestalttherapie werden deshalb Muster anstelle von Einzelelementen betrachtet.
Ähnlich wie die Hypnosetherapie, geht auch die Gestalttherapie davon aus, dass Veränderung durch neue Erfahrung entsteht. In der Therapie wird deshalb nicht nur über etwas gesprochen, sondern neues Verhalten auch „ausprobiert“. Da alles Lernen in der Gegenwart stattfindet, wird spielt die Fokussierung auf das „Hier und Jetzt“ eine besondere Rolle.
Gestalttherapie ist ein Verfahren der Wahl bei Depressionen, sozialen Ängsten, Kommunikationsproblemen und Partnerschaftsproblemen. Sie ist insbesondere dann geeignet, wenn es nicht nur um Linderung oder Heilung von einer Symptomatik geht, sondern auch persönliches Wachstum angestrebt wird.